Eine kürzlich an der Medizinischen Universität Innsbruck durchgeführte Studie hebt das Potenzial von Radiomics zur Untersuchung der Effekte einer Radiochemotherapie (RCT) auf Patienten mit Plattenepithelkarzinom des Kopf-Hals-Bereichs (HNSCC) hervor. Diese Studie ist die erste, die kurzfristige durch RCT induzierte Veränderungen der Skelettmuskulatur bei HNSCC-Patienten mit Hilfe von Radiomics untersucht, einem datengesteuerten Ansatz, der auf die Extraktion und Verarbeitung quantitativer Daten zur Analyse bildbasierter Informationen abzielt.
Mit Unterstützung des mint Lesion™ Radiomics-Moduls wurden strahleninduzierte Veränderungen des Musculus sternocleidomastoideus (SCM) und der paravertebralen Muskulatur (PVM) nach RCT analysiert. Anhand der Auswertung zentraler Radiomic Features wie Volumen, mittlere Positivität der Pixel und Gleichmäßigkeit konnte das Forschungsteam das optimale Zeitfenster von 6 bis 12 Wochen für eine Salvage-OP nach RCT bestätigen, wodurch das Komplikationsrisiko durch Gewebefibrose minimiert wird. Diese Ergebnisse verdeutlichen, wie Radiomics medizinische Behandlungsansätze optimieren kann und bieten eine vielversprechende Richtung für die weitere Forschung in diesem Bereich.