Strukturierte Routinedaten aus den verschiedenen medizinischen Disziplinen zusammenzufügen - beispielsweise aus der Molekulargenetik, der Labormedizin, der Pathologie oder der Radiologie -, um daraus Erkenntnisse für die Behandlungen bei spezifischen Krankheitsbildern abzuleiten, stellt den „heiligen Gral“ der Personalisierten Medizin dar.
Das Comprehensive Cancer Center (CCC) und das Zentrum für Personalisierte Medizin (ZPM) am Universitätsklinikum in Tübingen haben das Projekt „Strukturierte Daten in der Onkologie“ initiiert, das sich dieser konkreten Zielsetzung widmet. So ist auch das Team der Radiologie um Chefarzt Prof. Konstantin Nikolaou angehalten, strukturierte Daten aus der klinischen Routine in den gemeinsamen Daten-Pool zu liefern.
Die derzeit gängige Befundung in der Radiologie über das Prosa-Diktat kann diesen Anforderungen nicht gerecht werden, da die Befundinformationen nicht strukturiert vorliegen und somit nicht maschinenlesbar weitergegeben werden können.
In Zusammenarbeit mit Mint Medical wurden für ausgewählte Befundfragestellungen Befundprofile in mint Lesion entwickelt, die zum einen die geforderten Inhalte repräsentieren, aber zum anderen auch in Hinblick auf die Usability und die Schnelligkeit der Umsetzung bei der Befundung optimiert sind. Die relevanten strukturierten Informationen werden mit der Befundfreigabe automatisch an den Daten-Pool weitergeleitet. Die Anzahl der Befundfragestellungen, die über mint Lesion abgebildet werden, wird in den kommenden Monaten weiter steigen.