Bedeutsame Erkenntnisse aus der radiologischen Forschung

Entdecken Sie eine Sammlung von Zusammenfassungen kürzlich durchgeführter Studien, die aktuelle Themen wie strukturierte Befundung, Texturanalyse, Radiomics oder neue Imaging Biomarker beleuchten. Erfahren Sie, welche Rolle mint Lesion™ in diesen Studien gespielt hat, und kontaktieren Sie uns, wenn Sie Fragen zu unserer Softwareplattform haben.

Hier finden Sie eine detaillierte Liste wissenschaftlicher Publikationen, in denen mint Lesion™ eine wesentliche Rolle gespielt hat:

Zu den Publikationen

Universitätsklinikum Jena: Studie evaluierte Ansprechrate und Sicherheit bei Patienten mit HCC, die mit DEB-TACE unter Verwendung von 40-µm Mikrosphären behandelt wurden

Forscher am Universitätsklinikum Jena analysierten in einer kürzlich durchgeführten retrospektiven Studie [1] die Ansprechrate und Sicherheit der superselektiven Drug-eluting Beads transarteriellen Chemoembolisation (DEB-TACE) unter Verwendung von Doxorubicin-beladenen 40-μm Mikrosphären  bei Patienten mit hepatozellulärem Karzinom (HCC).
 
Die konventionelle TACE mit Lipiodol-Emulsion gilt nach wie vor als die derzeitige Goldstandard-Behandlung des HCC. Das Chemotherapeutikum wird hierbei jedoch unkontrolliert in die Blutbahn abgegeben. Im Gegensatz dazu sind DEB permanente Embolisate, die Doxorubicin in einer ionischen Bindung im Tumor halten. Mehrere Studien haben die Überlegenheit von DEB-TACE unter Verwendung kleiner und mittelgroßer Beads gegenüber konventioneller TACE gezeigt: Es führt zu einem höheren Ansprechen des Tumors und hat weniger Nebenwirkungen. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass kleinere Beads eine homogenere intratumorale Wirkstoffverteilung ermöglichen.
 
In dieser Studie wurden das therapeutische Ansprechen und die verfahrensbedingten Komplikationen nach DEB-TACE mit extrem kleinen 40-μm Mikrosphären untersucht. Darüber hinaus wurden Tumoreigenschaften wie Längsachse, Volumen und Texturparameter untersucht.
 
141 TACE-Interventionen wurden bei 83 Patienten durchgeführt, mit insgesamt 282 Follow-Up-Untersuchungen (255 CT- und 27 MRT-Scans). Die Auswertung der Bilddaten wurde mit mint Lesion™ durchgeführt und basierte auf zwei verschiedenen mRECIST-Beurteilungen: Zuerst wurde eine Target-basierte Auswertung allein mit den behandelten Läsionen durchgeführt (Target Response Analysis). Eine zweite Analyse wurde unter Einbeziehung aller HCC-Läsionen durchgeführt (Overall Response Analysis).
 
In der Zielansprechanalyse betrug die Ansprechrate (Complete Response/CR oder Partial Response/PR) 63,1% und die Krankheitskontrollrate (CR, PR or Stable Disease/SD) 95,7%. Die Histogrammanalyse zeigte Veränderungen der Werte vor und nach jedem Behandlungszyklus für Entropie, Uniformität, Mittelwert der positiven Pixel (MPP), Uniformität der Verteilung der positiven Pixel (UPP) und minimale und maximale Dichte (p<0,03 für alle Parameter).
 
Die Studie ist durch ihren retrospektiven Charakter und ihre monozentrische Durchführung begrenzt. Da zudem keine Vergleichsgruppe eingeschlossen wurde (z. B. Gruppe von Patienten, die mit konventioneller TACE oder DEB-TACE mit unterschiedlichen Partikelgrößen behandelt wurden), "kann nicht mit Sicherheit behauptet werden, dass die Studienergebnisse spezifisch für die Verwendung von 40-μm Mikrosphären sind", erklärten die Forscher. Daher empfehlen sie weitere Forschung, um c-TACE mit 40-μm DEB-TACE zu vergleichen.

 "Diese retrospektive Analyse unterstützt die Hypothese, dass eine hohe Ansprechrate bei der Behandlung des HCC mit kleinen Mikrosphären erreicht werden kann, die ein tieferes Eindringen in das nährende Tumorgefäß ermöglichen", schlossen die Autoren. "Diese Technik minimiert auch die unerwünschten Nebenwirkungen einer falschen Embolisation".


 [1] Albrecht, K.C., Aschenbach, R., Diamantis, I. et al. Response rate and safety in patients with hepatocellular carcinoma treated with transarterial chemoembolization using 40-µm doxorubicin-eluting microspheres. J Cancer Res Clin Oncol (2020). https://doi.org/10.1007/s00432-020-03370-z

Ähnliche Inhalte

Ähnliche Inhalte

Ein Arzt schaut sich einen CT Scan in mint Lesion™ an

Software-gestützte CT-Auswertung übertrifft manuelle Methoden in onkologischer Studie

Eine kürzlich am UKE Hamburg durchgeführte Studie vergleicht die manuelle und softwaregestützte Auswertung von CT-Untersuchungen nach iRECIST (immune…

Ein Diagramm welches zeigt, dass die Befundungszeiten mit mint Lesion™ bei beiden Follow-ups signifikant sinken

UKE Hamburg: Studie zeigt, dass softwaregestützte Auswertungen die Beurteilung nach iRECIST verbessern

Ziel dieser Studie [1] war es, die Praktikabilität und Zuverlässigkeit der manuellen und softwaregestützten Auswertung von CT-Untersuchungen nach…

Ein Bild von Prof. Dr. Thorsten Persigehl neben einem Zitat über die Bedeutung von mint Lesion™ für radCIO

Herausforderungen und Chancen des Aufbaus einer umfangreichen onkologischen Bildgebungsdatenbank

In einem exklusiven Interview mit Prof. Dr. Thorsten Persigehl, einem führenden Experten für onkologische Bildgebung, sprachen wir über das…