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Radiologin erstellt mit der Software mint Lesion einen strukturierten Befund

Strukturierte Befundung in der Radiologie: Präzision, Klarheit und Datenqualität

Radiologische Befunde sind oft der Schlüssel zu einer Diagnose – und die Art, wie sie erstellt und weitergegeben werden, macht einen entscheidenden Unterschied.

Traditionelle Freitextberichte sind häufig uneinheitlich, schwer vergleichbar und lassen Interpretationsspielraum. Unterschiedliche Schreibstile oder unklare Formulierungen können die Verständlichkeit beeinträchtigen und es behandelnden Ärzt:innen erschweren, die wirklich relevanten Informationen zu erfassen [1].

Die Lösung?

Strukturierte Befundung. Sie schafft Klarheit, Standardisierung und macht radiologische Befunde zugleich zu wertvollen Daten.

Was bedeutet strukturierte Befundung?

Bei der strukturierten Befundung werden medizinische Berichte nach klar vorgegebenen Vorlagen erstellt, indem Radiolog:innen mit definierten, leitliniengerechten Befundungsvorlagen (oder sogenannten Templates) arbeiten. Diese führen Schritt für Schritt durch den Befundungsprozess und stellen sicher, dass keine wichtigen Informationen fehlen. Das Ergebnis sind standardisierte Befundberichte, die den klinischen Alltag unterstützen und zugleich Daten liefern, die vergleichbar, wissenschaftlich auswertbar und maschinenlesbar sind.

Das Ergebnis:

  1. Einheitlich aufgebaute Berichte, die sofort verständlich sind – unabhängig von der Verfasserin oder dem Verfasser.
  2. Nachvollziehbare Befunde, die konsistent dokumentiert werden und für Verlaufsuntersuchungen optimal vergleichbar sind.
  3. Hochwertige Daten, die direkt für klinische Studien, Forschung oder KI-Training genutzt werden können.

Warum ist strukturierte Befundung wichtig?

Strukturierte Befundung verändert die Radiologie grundlegend:

  • Standardisierung: Alle Befundberichte enthalten die gleichen Kernelemente.
  • Klarheit: Verständliche und vergleichbare Befundberichte erleichtern die Zusammenarbeit zwischen Radiologie, Onkologie, Chirurgie und weiteren Disziplinen.
  • Effizienz im Verlauf: Untersuchungsergebnisse lassen sich konsistent nachverfolgen und vergleichen.
  • Forschung & KI: Strukturierte Daten schaffen die Grundlage für klinische Studien, die Interoperabilität klinischer Systeme [2], Big-Data-Analysen [3] und den Einsatz künstlicher Intelligenz.

mint Lesion als Enabler

Mit mint Lesion wird strukturierte Befundung zum Standard in der radiologischen Praxis:

  • Aktuelle Leitlinien: Die Templates sind stets auf dem neuesten Stand nationaler und internationaler Vorgaben.
  • Geführte Befundung: mint Lesion unterstützt Radiolog:innen bei der systematischen Erfassung, Dokumentation und Nachverfolgung.
  • Mehrwert durch Daten: Befunde werden automatisch in hochwertige, strukturierte Daten überführt – ohne zusätzlichen Aufwand.

mint Lesion macht Bilddaten zu wertvollen Forschungs- und Entscheidungsgrundlagen

Die Software extrahiert sämtliche Primärdaten direkt aus den Bilddaten und verknüpft jeden Messwert sofort mit seinem klinischen Kontext. So entsteht ein umfassendes, digitales Modell des Patienten, das seine Entwicklung im Zeitverlauf abbildet.

Alle Informationen werden mit klinischen Endpunkten kombiniert und stehen für Echtzeitanalysen oder den Einsatz in KI-Anwendungen bereit. Das Ergebnis sind maschinell auswertbare Daten in einem semantischen Datenmodell – standardisiert im FHIR-Format und damit interoperabel mit anderen Systemen.

mint Lesion orientiert sich an etablierten Standards, etwa an den im Rahmen der Medizininformatik-Initiative (MII) entwickelten Spezifikationen für bildgebende Verfahren, zu deren Ausgestaltung Mint Medical aktiv beigetragen hat. Damit ist sichergestellt, dass die erzeugten Daten nicht nur strukturiert, sondern auch über Schnittstellen zugänglich und wiederverwendbar sind.

Wir bei Mint Medical setzen uns konsequent dafür ein, dass unsere Nutzer:innen über offene Standards vollen Zugriff auf ihre Daten erhalten – denn wir glauben an den Mehrwert interoperabler, FAIRer Daten. Bei mint Lesion gibt es keinen Vendor Lock-in, sondern echte Datensouveränität.

Die mit mint Lesion gewonnenen Real-World-Daten schaffen also Mehrwert auf mehreren Ebenen: Sie unterstützen die Qualitätssicherung klinischer Diagnosen und medizinischer Behandlungsempfehlungen. Gleichzeitig bilden die großen Mengen strukturierter, qualitativ hochwertiger Daten die Grundlage für Big-Data-Analysen – und ermöglichen den direkten Einsatz in innovativen Anwendungen wie künstlicher Intelligenz.

Strukturierte Befundung als Schlüssel zur Zukunft

Die Radiologie ist längst mehr als reine Bildinterpretation – sie ist Datenquelle, Kommunikationsdrehscheibe und Entscheidungsbasis. Strukturierte Befundung bildet hierbei eine große Stütze, und mit mint Lesion wird sie zu einem festen Bestandteil des klinischen Alltags.

Erfahren Sie, wie mint Lesion Ihre Befunde in wertvolle Daten verwandelt und die radiologische Praxis von morgen mitgestaltet. Kontaktieren Sie uns jetzt!

 

[1] Ganeshan, Dhakshinamoorthy, Phuong-Anh Thi Duong, Linda Probyn et al. 2018 “Structured Reporting in Radiology.” Radiology Research Alliance 25: 66-73.

[2] Christlein, Daniel, Johannes Kast, Matthias Baumhauer. 2021. „Gegenwärtige Entwicklung in der Healthcare-Informationstechnologie: Auswirkungen auf die strukturierte Befundung.“ Radiologie 61: 986-994.

[3] Vosshenrich, Jan, Ivan Nesic, Daniel T. Boll et al. 2023. “Investigating the Impact of Structured Reporting on the Linguistic Standardization of Radiology Reports Through Natural Language Processing Over a 10-Year Period.” Imaging Informatics and Artificial Intelligence 33: 7496-7506.

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