Bedeutsame Erkenntnisse aus der radiologischen Forschung

 

Entdecken Sie eine Sammlung von Zusammenfassungen kürzlich durchgeführter Studien, die aktuelle Themen wie strukturierte Befundung, Texturanalyse, Radiomics oder neue Imaging Biomarker beleuchten. Erfahren Sie, welche Rolle mint Lesion  in diesen Studien gespielt hat, und kontaktieren Sie uns , wenn Sie Fragen zu unserer Softwareplattform haben.

 

Hier finden Sie eine detaillierte Liste wissenschaftlicher Publikationen, in denen mint Lesion eine wesentliche Rolle gespielt hat:

 

Zu den Publikationen

Sechs MRT-Bilder, linker Frontallappen bei einem 58-jährigen Mann nach Teilresektion, Strahlentherapie und Temozolomid

Universitätsklinikum Tübingen: Neuroonkologische Bildgebung mit Deep Learning Reconstruction (DLR)

Eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Tübingen untersuchte das Potenzial von mittels Deep Learning rekonstruierten (DLR) Bildern in der Magnetresonanztomographie (MRT) bei IDH-mutierten Gliomen im Vergleich zur traditionellen Bildgebung (CR). Durchgeführt wurde die Studie von einem interdisziplinären Team aus der Neuroradiologie, der Neurochirurgie, Neuroonkologie und Strahlentherapie. Ziel war es, die Messzeitverkürzung, Bildqualität und diagnostische Sicherheit von DLR-Bildern in einem umfassenden diagnostischen MRT-Protokoll zu bewerten, das kontrastmittelverstärkte T1-gewichtete, T2-gewichtete Turbo-Spin-Echo- (TSE) und FLAIR-Sequenzen umfasst.

Die Forschenden stellen die Hypothese auf, dass DLR eine überlegene quantitative und qualitative Bildqualität liefern würde, die allen an der Diagnose und Behandlung von Gliomen beteiligten Fachleuten und dem Patienten zugutekommt.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Zeitersparnis: DLR reduzierte die Akquisitionszeiten bei MRT-Untersuchungen signifikant:

  • 35,8 % für T1-gewichtete kontrastverstärkte Bildgebung
  • 26,9 % für FLAIR-gewichtete Bildgebung
  • 26,1 % für T2-gewichtete Bildgebung

Bildqualität: DLR erhielt durchgehend höhere Bewertungen der qualitativen Bildqualität von allen Gutachtenden und über alle Sequenzen hinweg. Die Tumorsichtbarkeit bei DLR war im Vergleich zu CR-Bildern nicht schlechter.

Multidisziplinäre Präferenz: Die Mehrheit der Gutachtenden bevorzugte DLR-Bilder gegenüber CR-Bildern:

  • Neuroradiologie: 84%
  • Neurochirurgie: 100%
  • Neuroonkologie: 92 %
  • Strahlentherapie: 84%

Verbesserte Kennzahlen: Die quantitative Analyse zeigte signifikante Verbesserungen im Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) und Kontrast-Rausch-Verhältnis (CNR) bei DLR im Vergleich zu CR. Größenmessungen von Läsionen ergaben keine signifikanten Unterschiede zwischen CR- und DLR-Sequenzen gemäß den Kriterien zur Tumorbewertung und dem Therapieansprechen (RANO-2.0-Kriterien).

Die Studie kam zu dem Schluss, dass DLR für die MRT-Bildgebung von IDH-mutierten Gliomen klinisch praktikabel ist. DLR bietet signifikante Zeitersparnisse (durchschnittliche Reduktion der Akquisitionszeit um 29,6%), ohne die Bildqualität oder diagnostische Genauigkeit zu beeinträchtigen. Die starke Präferenz für DLR im interdisziplinären Team unterstreicht das Potenzial, neuroonkologische Arbeitsabläufe zu optimieren und die Entscheidungsfindung zu verbessern.

Mit diesen Ergebnissen stellt DLR einen vielversprechenden Fortschritt in der MRT dar, der schnellere Bildgebung bei außergewöhnlicher Klarheit ermöglicht und die effektive Behandlung von Gliomen unterstützt.

Lesen Sie die Originalpublikation hier.

 

Ruff, Christer et al. 2024. „Multidisciplinary quantitative and qualitative assessment of IDH-mutant gliomas with full diagnostic deep learning image reconstruction.” European Journal of Radiology Open, Volume 13, December 2024, 100617, doi.org/10.1016/j.ejro.2024.100617.

Ähnliche Inhalte

Ähnliche Inhalte

Bild eines Patienten, der einen MRT-Scan bekommt, um zu illustrieren, wie  die RACOON-Projekte in Deutschland, durch Bildgebung, strukturierte Befundung und KI gemeinsam die klinische Forschung verbessern.

RACOON – Bildgebung, Daten & Zusammenarbeit für bessere Entscheidungen

Die moderne Radiologie steht vor einer zentralen Frage: Wie lassen sich Bildgebung und klinische Daten so verbinden, dass Diagnosen präziser,…

Interview mit Prof. Dr. Timm Denecke über das RACOON-MARDER-Projekt zur KI-gestützten Früherkennung von Leberkrebs mittels MRT.

Früherkennung neu gedacht: Wie RACOON-MARDER Leberkrebs früher sichtbar machen will

Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) wird oft erst spät entdeckt – mit gravierenden Folgen für Therapie und Überlebenschancen. Das Forschungsprojekt…

mint Lesions Research Suite: moderne Plattform für die bildbasierte Forschung für akademische Teams

mint Lesion Research Suite: Die flexible Forschungsplattform für skalierbare, mono- und multizentrische Bildgebungsstudien

mint Lesions Research Suite ist eine moderne Plattform für die bildbasierte Forschung, die akademische Teams dabei unterstützt, ihre Studien sowohl…