Bedeutsame Erkenntnisse aus der radiologischen Forschung

Entdecken Sie eine Sammlung von Zusammenfassungen kürzlich durchgeführter Studien, die aktuelle Themen wie strukturierte Befundung, Texturanalyse, Radiomics oder neue Imaging Biomarker beleuchten. Erfahren Sie, welche Rolle mint Lesion™ in diesen Studien gespielt hat, und kontaktieren Sie uns, wenn Sie Fragen zu unserer Softwareplattform haben.

Hier finden Sie eine detaillierte Liste wissenschaftlicher Publikationen, in denen mint Lesion™ eine wesentliche Rolle gespielt hat:

Zu den Publikationen

Universitätsklinik Köln: Studie liefert Richtwerte für Jodkonzentration bei Körper-CT-Untersuchungen

Anhand von Daten einer großen Kohorte von Patienten ohne radiologischer Tumorbelastung haben Forscher der Universitätsklinik Köln eine Studie [1] durchgeführt, die darauf abzielt, Richtwerte für absolute Jodkonzentrationen und Perfusionsverhältnisse verschiedener abdominaler Organe und Lymphknoten sowie anderer anatomischer Orientierungspunkte zu ermitteln.

Bei der onkologischen Computertomographie (CT) werden fast immer jodierte Kontrastmittel verabreicht und das Dual-Energy-CT (DECT) ermöglicht eine genaue und zuverlässige Quantifizierung des Jods und gibt Aufschluss über seine Verteilung. "Um den Weg zur klinischen Anwendung der Jodquantifizierung zu ebnen [...] ist es entscheidend, die Normalverteilung und die kohortenspezifische Varianz dieser [Jod-]Werte zu verstehen," erklärt PD Dr. Große Hokamp. "Allerdings sind die Daten zur physiologischen Jodverteilung bei Probanden ohne Tumorlast spärlich.“

Ausgewertet wurden 571  Spektral-Detektor-CT-Studien in der portalvenösen Phase von Thorax und Abdomen von Patienten ohne Tumorlast, die nach mindestens drei Monaten durch Follow-Up-Bildgebung bestätigt wurden. Die Forscher benutzten mint Lesion™, um insgesamt 37 ROI pro Untersuchung in parenchymatösen Organen (n = 25), Lymphknoten (n = 6) und Gefäßen (n = 3) auf konventionellen Bildern zu platzieren und sie an identische Positionen in Jodkarten zu kopieren.

Für jede ROI wurden die Jodkonzentration (IC) und ihre Standardabweichung exportiert. Die Verteilung wurde berechnet, um die Ausbreitung der IC und das Jodperfusionsverhältnis zu beurteilen.

Die absolute Jodkonzentration unterschied sich signifikant zwischen Body-Mass-Index (BMI), Geschlecht und Altersgruppen in parenchymatösen Organen, Lymphknoten und Gefäßen (Bereich 0,0 ± 0,0 mg/ml - 6,6 ± 1,3 mg/ml). Beispielsweise wurden bei weiblichen Patienten in allen ROI höhere Werte beobachtet (alle p ≦0.004). "Daher sollte bei der Bereitstellung von Grenzwerten für die Jodkonzentration vorsichtig vorgegangen werden, um zwischen gesunden und bösartigen abdominalen Läsionen zu unterscheiden", betonten die Forscher. "Insbesondere in Studien mit einer kleinen Patientengruppe sollte jede Tendenz in Bezug auf Alter und/oder Geschlecht berücksichtigt und erfasst werden, z. B. sollte in Studien mit Kohorten höheren Alters eine Anpassung an verminderte Perfusionswerte durchgeführt werden".

Weit verbreitete Unterschiede in den Jodperfusionsverhältnissen zwischen den Geschlechtern und Altersgruppen wurden in fast allen abdominellen Organen bei der Benutzung eines fixen Kontrastmittelvolumens festgestellt. Daher schlagen die Forscher vor, "die absoluten Jodkonzentrationen zu normalisieren, um das Verhältnis von Körpergewicht und verabreichter Kontrastmittelmenge anzupassen".

Diese Studie liefert Richtwerte für die IC, die nur für Untersuchungen gültig sind, die auf den Ergebnissen eines Dual-Layer-SDCT basieren. "Da jedoch verschiedene Studien gezeigt haben, dass die Jodquantifizierung auf allen verschiedenen DECT-Scannern genau durchgeführt werden kann, ist zu erwarten, dass Untersuchungen mit einem vergleichbaren Untersuchungsprotokoll ähnliche Ergebnisse liefern", betonten die Autoren.

Um quantitative Bildgebungsparameter aus DECT im klinischen Umfeld anwendbar zu machen, sollten jedoch internationale Vereinbarungen und Richtlinien von professionellen Fachgesellschaften in Zusammenarbeit mit Hard- und Software-Herstellern definiert werden - ähnlich den Bemühungen, die von der Quantitative Imaging Biomarkers Alliance und der European Imaging Biomarkers Alliance für verschiedene andere Bildgebungstechniken erfolgreich unternommen wurden.

 

[1] Zopfs, D., Graffe, J., Reimer, R.P., …, Große Hokamp N. Quantitative distribution of iodinated contrast media in body computed tomography: data from a large reference cohort. Eur Radiol (2020), doi.org/10.1007/s00330-020-07298-3

Ähnliche Inhalte

Ähnliche Inhalte

Personen in einem Workshop. Die Computerbildschirme zeigen die Nutzungsoberfläche von mint Lesion™  und verschiedene MRT Scans.

Konsistente Anwendung und Interpretation der Kriterien für das Therapieansprechen fördern - in ganz Europa und darüber hinaus

Letzte Woche unterstützte Mint Medical einen gemeinsamen Hands-On-Kurs von ESOI und EORTC zum Thema Bildgebung bei der Auswertung des Ansprechens auf…

Ein Computerbildschirm zeigt die Benutzeroberfläche von mint Lesion™, auf der die analytische Auswertung eines Scans zu sehen ist

Brainlab, Mint Medical und die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) gehen Kooperation ein

Brainlab und Mint Medical sind eine Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) und ihrem…

Ein Arzt und eine Ärztin schauen sich einen digitalen strukturierten Befund auf einem PC an

Studie bestätigt großen Bedarf an strukturierten Befundung in der Radiologie

Bei Freitext-Befundberichten besteht oft sowohl ein Mangel an inhaltlicher Substanz als auch an Klarheit. Dies führt dazu, dass überweisende Ärzte…